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Dip-Meter Omalsu LDM-811 T-D

Aus dem Chaos meiner Lagereien tauchte ein Dip-Meter LDM-811 T-D auf. Laut Typenschild von Omalsu, wohl einer einer Werft oder Schiffsausrüster in Yokohama. Zustand: Steckspulen vorhanden und teilweise auch bezeichnet, augenscheinlich äußerlich soweit in Ordnung, aber keinerlei Funktion. Innen 2 Zellen 1,5V AA (Mignon) incl. Batteriehalter ... vergammelt. Eine erste Säuberung, Sichtung, Befragung des Weltnetzes (auch des Radiomuseums) ergaben diese seltsamen Resultate:
  1. Es ist ein Tunneldiodendipper aus Yokohama, der wohl unter etwas anderer als üblicher Firmenbezeichnung über einen Importeur für Frankreich schließlich bei mir angekommen war. Eigentliche Firma sei Leader Electronics Corp..
  2. Der ungewöhnliche Batteriehalter schaltet die Batterien parallel! (Zum endlosen Thema "parallelgeschaltete Batterien" will ich mich hier höflicherweise nicht äußern ...)
  3. Ein Vorversuch ergab, dass das Gerätchen auch im ausgeschalteten Zustand (Stellung OFF) 175mA bei ca. 2V zog! Also irgendwie verbastelt? Egal.


der instandgesetzte Dipper


Nach weiteren Experimenten ergab sich dann dies:
  • Bei korrekter Funktion (ca. 1,8V) braucht der Dip-Meter ca. 123mA. Ich habe mich daher entschieden auf die Netzunabhängkeit zu verzichten. Ein passendes Steckernetzteil fand sich im Fundus.
  • Ohne Stabilisierung der Spannung geht es definitiv nicht. Also von einer alten Platine einen 7805 plus dann weitere Stabilisierung, zuletzt durch Siliziumdioden 1N4007 im Duchlassbetrieb in Serie. Damit alles stabil ist, war ein relativ hoher Querstrom ca. 200mA (durch die Dioden) notwendig, dies empfahl dann auch ein Kühlblechchen für den Linearregler.
  • Spannungskontrolle mit einer gelben LED, deren Betriebspannung an einem Abgriff des Vorwiderstandes der Dioden 1N4007 entnommen ist, und so auch noch etwas zur Stabilisierung beiträgt.
  • Buchse zur Spannungszuführung (bis ca. 13V Gleichspannung), Polungsschutzdiode, Siebung, und was ein 7805 Linearregler so üblicherweise an Cs braucht, sowie Korrektur der Verbastelung.
  • Und natürlich ist alles auch in beschränkten Platzverhältnissen ohne Kurzschluss unterzubringen! Dies geschah auf einem kleinen teilweise zweiseitig bestückten Rasterplatinenstückchen.
  • Außer dem kleinen Klinkenstecker für die Stromversorgung, war aber auch jedes Teil vom sogenannten "Schrott".


LDM-811 T-D innen




der instandgesetzte Dipper


Schlussbemerkung: Damals in Yokohama haben sie auch ganz schön wohl von Hand hingepfriemelt. Ich habe mich nun auch ausgetoben dürfen. Ob der Dipper jemals auch im UHF-Gebiet geschwungen hat? Bei mir tut er es auf jeden Fall nicht oder nicht mehr, aber damit kann ich leben. Die dazugehörige "Steckspule" ist eine Leiterschleife mit nicht mal einem Zentimeter Durchmesser ...

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