Ich bin als Amateurfunker für eine Renaisance der Amplitudenodulation
auf bestimmten geregelten Frequenzen (um andere nicht zu stören), und
ich suche dazu auch Gleichgesinnte im deutschsprachigen Raum. Warum?
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Amplitudenmodulation in Zusammenhang mit "homebrew" und Pflege alter
Technik ist in vielen Ländern längst wieder Gang und Gebe geworden;
viele Runden und ein lebhafter Austausch findet statt.
Erhaltung & Pflege von Amateurfunkwissen & -Geräten ist
dort als wertvoll anerkannt.
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Für einen Amateurfunk, inzwischen immer mehr als Softwarelösung mit
"doggle" oder "plug-in" am/im Computer, sehe ich eine Zukunft definitiv
nicht. Auch wenn Internet und Computer tolle Sachen und Ergänzungen sind,
so kann man heute an keinem Contest mehr ohne sie teilnehmen. Wie auch
immer: Die Wissenschaft von den log-Formaten hat mit Funk absolut
nichts zu tun.
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Amateurfunk ist längst eine kommerzielle Veranstaltung geworden, der
hauptsächliche Wettbewerb heißt "MOTA" = money on the air. Wozu noch
selbst in die Frequenzen reinhören? Man guckt in den Computer wo und
wer gerade sendet. Zu guter Letzt braucht man selbst gar keine
Anlage (Blackbox?) mehr und ist via Internet remote-qrv. Am Ende geht
dann diese Verbindung noch über Echo-Link; "remote-Echolink" als
Endlösung für den Amateurfunk! Solche technische Neuerungen
haben durchaus ihrem netten Reiz, wieso auch nicht, irgendwo gehört
tatsächlich noch "Funk" dazu, so etwa wie ein besseres wlan ... ...
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Ganz gewiß gibt es einige aufrechte QRPler, aber macht das wirklich
Laune, wenn fast jede Energiesparleuchte einen Störnebel erzeugt,
von PLC und Schaltnetzteilen ganz zu schweigen? Abgesehen davon
geraten manche Menschen in Hysterie (welche sie anderen mit dem
Handy oder Funktelefon am Ohr stundenlang mitteilen), wenn sie
einen Draht in der Luft zu sehen. Im Grunde genommen war nicht mit
dem Aufkommen der SSB-Modulation, sondern mit ihrer zwanghafen
Ausschließlichkeit die große Zeit des Selbermachens, des
amateurhaften Eigen- und Versuchsbaus beendet, drehe man es wie
man will, die zeitliche Parallelität ist absolut evident.
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Die benötigte Bandbreite von AM, einer A3e-Aussendung, ist sicher
triftig, aber dann kein Gegenargument, wenn man für A3e-Sendungen
geregelte Vereinbarungen trifft. Dies ist natürlich nicht im
Interesse der Industrielobby. Lobbyistenknechte schmälern Funkers
Rechte: Von Seiten des Gesetzgebers gibt ein weder Interesse noch
Vorschrift, was für Modulationsarten ein Amateur innerhalb seiner
Frequenzen verwendet, solange der Verkehr korrekt, offen und
innerhalb der Grenzwerte ist. Ja selbst die Bandwacht interessiert
sich nicht dafür! Es ist eine reine Vereinbarung unter Amateuren,
Höflichkeit ist Pflicht, aber gänzlicher Ausschluß von Interessen
ist gemeine kommerzielle Interessenpolitik.
- Unter besonderen Ausbreitungsbedingungen, extremes qsb, kann man
immerhin noch feststellen ob der qso-Partner noch sendet. Außerdem
könnte es reizvolle Versuche mit Seitenbanddiversity geben.
Voraussetzung dazu ist ein A3b-Demodulator, welche beide Seitenbänder
getrennt demodulieren kann, oder ein Gerät mit zwei gleichzeitig
arbeitenden J3e-Demodulatoren. (Der Empfänger EKV13 Typ 1349.36 hat
z.B. einen A3b-Demodulator).
einige Verweise zum schmökern:
Frequenzen für AMer
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auf alle Fälle das 10m-Band ab 29,000 MHz,
manche meinen in manchen Ländern ab 28,300 MHz
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das 2m-Band 144,500 - 144,794 MHz
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in Europa bevorzugt 3,705 MHz (F + PA jeden Sonntagvormittag!),
teilweise auch 3,615 + 3,625 MHz (G), 3,665 MHz (PA)
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in the United States, shortwave HF frequencies (in MHz)
on which amateur radio AM activity can be found
include 1.885, 1.930, 1.985, 3.870 - 3.885,
7.285, 14.286, 21.425, and 29.010, and sometimes feature
"special event" stations using unique call signs.
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