Meine fahrbare Station:
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Oben ein unabdingbarer Tuner, hier ein MFJ-949e. Erfahrungen: Die
Gleichrichterdioden (Germanium) für das Kreuzzeigerinstrument sind
empfindlich und ich musste schon eine defekte Diode auswechseln.
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Mitte der TS-820s. Die Endstufe mit 2x 6146 ist sehr robust und verträgt
auch mal eine Fehlabstimmung und einen SWR 1:2. Die Heizung für die
Endstufe und die Treiberröhre ist abschaltbar, sodass das Gerät bei
reinem Empfangsbetrieb sparsam mit dem Stromverbrauch ist.
GRAVIERNDER MANGEL: Die Verlängerungsachse des Plate-Kondensators führt HF!
Zunächst kein Problem, da sie ja durch den Bedienkopf isoliert wäre, aber
dieser hat eine Madenschraube zur Befestigung, die nicht abgedeckt ist.
D.h. wenn man den Kopf fest anfasst und ein Finger zufällig auf dem Loch
der Madenschraube liegt, dann ragt etwas Haut in dieses Loch hinein und
gegebenfalls kann man sich da etwas HF-verbrennen, SOFERN man gleichzeitig
auch noch sendet. Tücke des Objekts!
Nun, vielleicht sollte man abwechselnd senden und nachstimmen, so die
Empfehlung. Wenn man allerdings ein Kreuzzeigerinstrument hat, dann
kann man leicht den Trend bei der Abstimmung herausfinden. Zu sowas
wird man natürlich auch durch die robuste Endstufe verleidet.
Ich muß auch innerhalb der ersten Stunde Betrieb ab und zu die Frequenz
korrigieren, die etwas wegläuft. Ansonsten macht der Transceiver seinen
Job für mich ganz ausgezeichnet.
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Unten MFJ Erdleitungskoppler: Für Sendebetrieb auf tieferen KW-Frequenzen
unabdingbar. Auch hier hatte es mir die Diode für das Anzeigeinstrument
(Germanium) schon verpiffen. Ich habe sie dann durch eine HF-Siliziumdiode
ersetzt. Natürlich ist die Relativanzeige des Instruments dadurch etwas
unempfindlicher geworden, was aber in der Praxis mir keine Einschränkung
war.
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Das kleine Kästchen links neben dem Mikrofoneingang ist mein Basteladapter
für Mikrofone. Ich verwende mit Erfolg ein Mikrofon eines alten
Diktiergerätes mit Schalter. Ein komfortable NF-VOX-Ansteuerung hätte
der TS-850s auch, aber jeder Huster etc. schaltet mir dann auf SENDEN,
also ich mag das nicht, folglich blieb ich bei alter Väter Sitte
und habe via Schalter das Heft in der Hand, wann gesendet wird und wann
eben nicht.
Eine Betriebsweise, die ich bei Billig-Telefonen vielen
Nutzer dringend ans Herz legen würde, sofern die Technik sie eben nicht
entmündigt hätte. Lieber gleich ein gesteuertes Halb-Duplex, also ein
explizites handover bei der Kommunikation, ein bewußtes gesteuertes
Wechselsprechen, als der Quatsch mit was weiß ich für unbrauchbaren
Gabelschaltungen. Lach, alle reden, keiner hört, aber alle meinen, dass
sie gehört werden. Lustig, so manche neue Technik. Funkfreunde sind
da i.d.R. sehr angenehm auf Draht.
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